Womit Sie Einbrecher regelrecht einladen

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für viele Menschen ein echter Albtraum – und die Hoffnung, selbst verschont zu bleiben, ist nur allzu verständlich. Doch statt sich allein auf das Glück zu verlassen, kann man aktiv etwas für die eigene Sicherheit tun. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Einbruchs deutlich verringern – und damit auch das ungute Gefühl, potenziell ein Opfer zu werden.

einbrecher versucht haustür mit eisen zu öffnen

Einbrüche sind nicht nur in der dunklen Jahreszeit ein Thema, wenn lange Nächte den Tätern Deckung bieten. Auch im Sommer, während viele im Urlaub sind und ihre Häuser leer stehen, schlagen Einbrecher häufig zu. Grundsätzlich kann es jeden treffen – doch nicht alle sind gleichermaßen gefährdet. Wer sein Zuhause mit einem wirksamen Einbruchschutz sichert, macht es potenziellen Tätern deutlich schwerer – und senkt damit das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, erheblich.

einbrecher klettert in fenster

Ein effektiver Einbruchschutz beginnt bei den Fenstern. Denn in den meisten Fällen verschaffen sich Einbrecher mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendrehern oder Brecheisen Zugang, indem sie Fenster aufhebeln. Dauert das zu lange, brechen viele ihren Versuch ab – aus Angst, entdeckt zu werden. Genau hier setzen einbruchhemmende Fenster an: Modelle mit einer geprüften Widerstandsklasse von mindestens RC 2 können den Einstieg so stark erschweren, dass der Einbruchversuch oft scheitert, bevor er überhaupt gelingt.

auf kipp geöffnetes fenster

Was Einbrecher regelrecht einlädt: gekippte Fenster. Sie lassen sich oft ohne großen Aufwand öffnen – ganz ohne Aufhebeln oder Einschlagen der Scheibe. Für Täter bedeutet das einen schnellen und nahezu lautlosen Zugang. Für Sie kann das im schlimmsten Fall bedeuten, dass die Versicherung den Schaden nicht übernimmt, da kein „echter“ Einbruch vorliegt. Deshalb gilt: Fenster sollten nachts und bei Abwesenheit stets vollständig geschlossen sein – das ist eine einfache, aber wirkungsvolle Schutzmaßnahme.

hand an einem absperrbren fenstergriff

Wer nicht von vornherein einbruchssichere Fenster eingebaut hat, kann seine vorhandenen nachrüsten. Die Polizei empfiehlt dabei nach DIN 18104 geprüfte Aufschraubsicherungen oder nach DIN 18104 geprüfte Pilzkopfzapfenbeschläge. Außerdem sinnvoll sind abschließbare Fenstergriffe mit einer Widerstandskraft von mindestens 100 Nm und einbruchhemmende Sicherheitsfolien oder Verglasungen.

haustür wo der schlüssel steckt

Auch Haustüren lassen sich – wie Fenster – nach Widerstandsklassen bewerten. Um Einbrechern wirksam entgegenzuwirken, sollten Sie auf Türen mit mindestens der Klasse RC 2 setzen. Zusätzliche Sicherheit bietet ein Haustürschloss mit 3-Punkt-Verriegelung, das die Tür nicht nur in der Mitte, sondern auch oben und unten sichert. Doch selbst die beste Technik nützt wenig, wenn sie nicht konsequent genutzt wird: Vergessen Sie deshalb nicht, Ihre Haustür beim Verlassen der Wohnung und nachts immer vollständig abzuschließen.

schlüsselbund unter der fussmatte

In vielen Haushalten ist es üblich, einen Ersatzschlüssel draußen zu verstecken – etwa unter der Fußmatte oder in einem Blumentopf. So möchte man im Notfall vorsorgen oder Familienmitgliedern ohne Schlüssel den Zugang erleichtern. Doch genau solche Verstecke kennen Einbrecher nur zu gut. Bevor sie versuchen, gewaltsam einzudringen, durchsuchen sie gezielt diese typischen Ablageorte – oft mit Erfolg. Das Problem: Gelangen Einbrecher so ins Haus, ohne Spuren eines Einbruchs zu hinterlassen, kann der Versicherungsschutz im Ernstfall entfallen. Deshalb gilt: Ein Schlüssel gehört niemals nach draußen.

zaunelemente die die sicht verdecken

Einbruchschutz beginnt nicht erst am Haus, sondern bereits an der Grundstücksgrenze. Sichtschutzzäune können dabei helfen, neugierige Blicke fernzuhalten und so den Anreiz für einen Einbruch zu verringern – etwa, wenn teure Gegenstände im Garten oder auf der Terrasse stehen. Doch Vorsicht: Was Ihnen Privatsphäre bietet, kann auch Einbrechern in die Hände spielen. Wenn der Zaun erst einmal überwunden ist, arbeiten sie oft unbeobachtet weiter – geschützt vor den Blicken der Nachbarn. Sichtschutz sollte daher immer mit weiteren Sicherheitsmaßnahmen kombiniert werden.

eisenzaun mit spitzen oben

Abwehrende Elemente wie Zierspitzen können eine abschreckende Wirkung entfalten und das Überklettern eines Zauns deutlich erschweren. Auch die richtige Zaunhöhe und ein sogenannter Übersteigschutz – wie man ihn häufig bei Doppelstabmattenzäunen sieht – tragen dazu bei, ungebetene Gäste fernzuhalten. Doch beim Nachrüsten gilt: Sicherheit ja, aber mit Augenmaß. Ihr Zaun darf keine Verletzungsgefahr für Kinder, Haustiere oder Passanten darstellen. Achten Sie daher darauf, dass Schutzmaßnahmen wirksam, aber auch gesetzlich und sicherheitstechnisch unbedenklich sind.

modernes einfamilienhaus abends beleuchtet

Bewegungsmelder, die beim Betreten des Grundstücks automatisch das Licht einschalten, wirken abschreckend und machen es Einbrechern deutlich schwerer, sich unbemerkt zu nähern. Auch Zeitschaltuhren, die Lampen zu festgelegten Zeiten ein- und ausschalten, können zur Sicherheit beitragen. Sie erzeugen den Eindruck, dass jemand zu Hause ist – selbst wenn das Haus leer steht. Solche einfachen technischen Maßnahmen erhöhen die Hürde für potenzielle Täter und stärken den Schutz Ihres Zuhauses.

überwachungskamera wird gerade montiert

Überwachungskameras können gleich doppelt wirken: Einerseits liefern sie im Ernstfall wertvolle Beweismittel, andererseits schrecken sie potenzielle Einbrecher ab. Wichtig ist dabei jedoch, dass die Kamera ausschließlich auf Ihr eigenes Grundstück gerichtet ist – Aufnahmen von öffentlichen Bereichen oder Nachbargrundstücken sind nicht erlaubt. Außerdem müssen Sie mit einem gut sichtbaren Hinweis auf die Videoüberwachung aufmerksam machen. Bedenken Sie auch: Nicht immer wirkt eine Kamera abschreckend – sie kann unter Umständen auch signalisieren, dass sich ein Einbruch hier besonders lohnen könnte. Daher sollte sie immer Teil eines durchdachten Sicherheitskonzepts sein.

Ein Smart-Home-System bietet nicht nur Komfort und Energieersparnis, sondern kann auch die Sicherheit Ihres Zuhauses deutlich erhöhen. Von unterwegs aus haben Sie jederzeit Zugriff auf die Aufnahmen Ihrer Überwachungskameras, können Türen und Tore verriegeln oder das Licht steuern. Bei ungewöhnlichen Aktivitäten erhalten Sie sofort eine Benachrichtigung. Auch bestehende Häuser lassen sich problemlos mit smarten Sicherheitssystemen und zusätzlichen Features nachrüsten – so sind Sie jederzeit bestens geschützt.

Wenn Sie in einem Anwesen wohnen, das für Einbrecher besonders interessant ist, und einen umfassenden Schutz wünschen, lohnt sich eine professionelle Beratung. Ein durchdachtes Sicherheitskonzept kombiniert Innen- und Außenkameras, elektronische Türverriegelungen und Alarmanlagen, um Ihr Zuhause bestmöglich zu sichern. Spezialfirmen übernehmen dabei nicht nur die Planung, sondern auch die fachgerechte Installation dieser Systeme – so sind Sie rundum geschützt.

Auch die Polizei bietet wertvolle Beratung rund um das Thema Einbruchschutz an. Gemeinsam mit der Wirtschaft hat sie die Initiative KEINBRUCH ins Leben gerufen, die praktische Tipps und Informationen zum Schutz vor Einbrüchen bereitstellt. An vielen Polizeistationen in ganz Deutschland können Sie sich außerdem persönlich beraten lassen – so erhalten Sie kompetente Unterstützung direkt vor Ort.

Viele Menschen denken, dass heruntergelassene Rollläden zusätzlichen Schutz vor Einbruch bieten. Deshalb schließen sie oft die Jalousien, bevor sie verreisen. Tatsächlich stellen herkömmliche Rollläden jedoch keine echte Barriere dar – sie lassen sich leicht hochschieben oder durchschneiden. Im Gegenteil: Heruntergelassene Rollläden signalisieren Einbrechern oft, dass niemand zu Hause ist, und können so sogar einladend wirken.

Beauftragen Sie lieber Ihre Nachbarn damit, gelegentlich die Blumen zu gießen, das Licht ein- und auszuschalten und so den Eindruck zu erwecken, dass Ihr Haus bewohnt ist. Soziale Kontrolle spielt eine wichtige Rolle beim Einbruchschutz – besonders in ländlichen Gegenden, wo fremde oder auffällige Personen schnell auffallen. Das macht es Einbrechern deutlich schwerer, Ihr Zuhause auszuspionieren oder sich unbemerkt Ihrem Grundstück zu nähern.

Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen kann es leider niemand ganz ausschließen, Opfer eines Einbruchs zu werden. Deshalb ist es sinnvoll, für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Häufig merken Betroffene erst nach dem Einbruch, welche Gegenstände fehlen – Informationen, die Polizei und Versicherung aber dringend benötigen. Eine Inventarliste mit Ihren wertvollen Besitztümern kann Ihnen dabei helfen, den Überblick zu behalten und den Schaden schnell und unkompliziert zu melden.

Nach einem Einbruch die verwüstete Wohnung vorzufinden oder die Täter sogar auf frischer Tat zu ertappen, ist ein großer Schock. In solchen Momenten ist es besonders wichtig, genau zu wissen, wie Sie richtig handeln. Hier ein kurzer Leitfaden: Verlassen Sie sofort das Haus und rufen Sie die Polizei. Versuchen Sie keinesfalls, die Einbrecher selbst zu stellen oder aufzuhalten. Falls möglich, merken Sie sich wichtige Details zu den Tätern – zum Beispiel Aussehen, Kleidung oder Fluchtrichtung. Verändern Sie nichts im Haus, um keine Spuren zu zerstören, und informieren Sie anschließend Ihre Versicherung. Dieses Vorgehen hilft Ihnen, die Situation bestmöglich zu bewältigen.

Wurden bei einem Einbruch auch Bankkarten, persönliche Daten oder Ihr Mobiltelefon gestohlen, ist schnelles Handeln wichtig, um Missbrauch zu verhindern. Rufen Sie deshalb umgehend den Sperr-Notruf unter 116 116 an und halten Sie dabei alle wichtigen Informationen wie Ihre IBAN oder Mobilfunknummer bereit. Um solche Situationen zu vermeiden, sollten Sie außerdem darauf achten, Handy und Geldbeutel nicht offen im Haus liegen zu lassen – vor allem über Nacht. So schützen Sie sich besser vor finanziellem Schaden.

Das Gleiche gilt natürlich auch für andere Wertgegenstände: Je besser Schmuck, Uhren, teure Technik oder Bargeld versteckt sind, desto geringer ist die Gefahr, dass sie bei einem Einbruch gestohlen werden. Wer viele wertvolle Gegenstände oder größere Bargeldsummen zu Hause aufbewahrt, sollte deshalb über die Anschaffung eines fest installierten Tresors nachdenken – so sind Ihre Wertsachen besonders sicher geschützt.

Einbruchschutz ist nicht nur wegen materieller Schäden wichtig. Viel schwerer wiegen oft die psychischen Folgen, die eine Versicherung nicht abdecken kann. Der Gedanke, dass jemand nachts, während Sie schlafen, in Ihr Zuhause eingedrungen ist, lässt viele Betroffene lange nicht mehr los. Schützen Sie sich deshalb frühzeitig – für mehr Sicherheit und ein besseres Gefühl in den eigenen vier Wänden.

Effektiver Einbruchschutz besteht aus mehreren Bausteinen: Einerseits spielen mechanische Barrieren wie sichere Türen und Fenster eine wichtige Rolle, andererseits sorgt moderne Sicherheitstechnik für zusätzlichen Schutz. Doch all das hilft wenig, wenn Sie durch Ihr Verhalten Sicherheitslücken öffnen. Nicht zuletzt tragen auch eine gute Nachbarschafts-Vernetzung und wachsame Nachbarn entscheidend dazu bei, Einbrüche frühzeitig zu verhindern.

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